Auch in diesem Jahr setzten die SchülerInnen der Gesamtschule am Forstgarten mit einem Treffen im Vrijheidsmuseum in Groesbeek ihre Begegnungen mit dem SchülerInnen des Maaswaal-College in Wijchen fort, eine seit Jahren gepflegte Tradition.
Diesmal trafen sich der bilinguale Gesellschaftslehre-Kurs sowie das Projekt „Kinder im Krieg“ der Jahrgangsstufe 9 mit der gleichaltrigen niederländischen SchülerInnengruppe der Wijchener Partnerschule im ehemaligen Befreiungs- und heutigen Freiheits-Museum in Groesbeek.
In sprachlich gemischten Gruppen wurde nach einem einführenden kurzen Film von fachkundigen ehrenamtlichen Begleitungen auf Deutsch und Niederländisch das Museum vorgestellt.
Entsprechend dem neuen Konzept des Museums mit der Schwerpunktverlagerung von „Befreiung“ auf „Freiheit“ stand die Frage, wie die Freiheit verloren gehen konnte und was für Folgen das hatte, im Mittelpunkt.
Die engagierten Guides, die teilweise Zeitzeugen sind, schafften es bei der Führung, in die Diskussion mit den SchülerInnen zu kommen und so manche Frage zu erörtern, die sich nicht mit einer einfachen „Ja oder Nein“ oder „Gut oder Schlecht“ beantworten lassen.
Auf dem „Vrijheidsplein“ konnten danach Standpunkte und Wünsche der SchülerInnen auf großen Tafeln festgehalten werden. Im Vordergrund stand bei allen eindeutig der Wunsch nach dem Erhalt oder der Wiedererlangung des Friedens in der Welt.
In der anschließenden Pause im Museumscafé wurden viele Diskussionen der TeilnehmerInnen aus beiden Ländern, die während des Rundgangs gestartet waren, weitergeführt und so lernte man sich besser kennen.
Abschluss des Programms, das finanziell mit Mitteln des InterReg-Programms von der Euregio Rhein-Waal gefördert wurde, bildete der Besuch des kanadischen Friedhofs von Groesbeek. Nach einer kurzen Einführung, in der es maßgeblich um die Geschehnisse rund um die Offensive „Market Garden“ im September 1944 ging, legten die Jugendlichen Rosen auf die Gräber der damals in dieser Gegend gefallenen Soldaten. Was allen SchülerInnen auffiel und nachdenklich machte war, wie viele der getöteten Soldaten oft kaum älter waren als sie selbst, als sie durch den 2. Weltkrieg umkamen.