Bildungs­wege

Wir begleiten individuelle Schul­lauf­bahnen bis hin zum Abitur durch einen sanften und begleiteten Übergang von Jahrgang 4 nach 5, durch Wahl und Differen­zierungs­angebote in den folgenden Stufen, bis hin zur konse­quenten Abschluss­­orien­tierung.

Vier Schulen ein Dach –
Kooperation im Team

Kein Abschluss ohne Anschluss

Übergang 4/5

Fahrtenkonzept

Wahlpflicht und
Sprachenfolge

Abschlüsse

Vier Schulen ein Dach –
Koope­ration im Team

Eine zentrale Aufgabe ist es für uns, in der Größe der Schule alle Schüler*innen gut im Blick zu behalten. Uns eint die Haltung, nicht nur Wissensvermittler zu sein, sondern für einige Jahre eine gute Rolle im Leben der Schüler*innen zu übernehmen.

Eine aktive Beziehungsarbeit und demokratische Mitwirkungsstrukturen, die aus Schüler*innen, Eltern und Mitarbeitern eine echte Schulgemeinschaft machen, sind grundlegend für Schulerfolg.

 Dies erreichen wir durch…

  • einen sanften Übergang von 4 nach 5
  • fundierte Förderdiagnostik
  • Klassenleitung im Team
  • Lernbegleiter als Kommunikationsinstrument
  • Klassenraumprinzip
  • klare Struktur in 4 Abteilungen
  • Feste feiern und Erfolge sichtbar machen
  • multiprofessionelle Beratungsteams

Vier Schulen unter einem Dach

Über­gang 4/5

Die Gestaltung eines sanften Übergangs von der Primarstufe in die Sekundarstufe I ist ein erklärtes Ziel der Gesamtschule am Forstgarten Kleve. Dies gilt im besonderen Maße für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Folgende Zeitschiene hat sich als sinnvoll erwiesen:

  • November/Dezember: Beratung im Rahmen von Elternabenden Klasse 4 in der Stadthalle und der Schule, am Tag der offenen Tür (Samstag nach Nikolaus), Schulführungen, Hospitationen, Einzelberatungstermine.
  • Januar: Zuweisung der Schüler*innen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Rahmen der regionalen Koordinierungskonferenz durch das Schulamt für den Kreis Kleve
  • Februar: Im Rahmen des Anmeldeverfahrens wird durch intensive Anmeldegespräche mit Schüler*innen eine erste Beziehung aufgebaut
  • April/Mai: Besuche der abgebenden Grundschulen, Beratung von Gelingensbedingungen, Hinweise zur Klassenbildung, Beziehung wird intensiviert
  • Mai: Klassenbildung, für jedes Kind lässt sich ein Wunsch realisieren
  • Juni: Kennenlernnachmittag der neuen 5er, Mitschüler und Klassenteam kennenlernen, gleichzeitig Elterninformations- und Willkommensmappe (enthält alle wichtigen Informationen, z. B. eine Einkaufsliste und Bücherbestellliste)

August/September: Projekttage Einschulung mit dem Schwerpunkt Soziales Lernen

  • September: Erste Dienstbesprechung auf Klassenebene mit Fallbesprechungen, Mitbringpicknick im Schulgarten, Pflegschaftsabende
  • September/Oktober: Übergangsgespräch Klassenleitungsteam mit Grundschule
  • Oktober: erstes Lernentwicklungsgespräch

 

Die Klassenbildung unterliegt bestimmten Grundsätzen, die aber nicht dogmatisch zu sehen sind und nie einen individuellen Blick verstellen dürfen:

  • Bildung möglichst leistungsheterogener Klassen
  • möglichst gleichmäßige Geschlechterverteilung
  • Bündelung herausfordernder Schüler*innen möglichst vermeiden
  • Schwerpunktbildung im Bereich zieldifferenter Förderung (LE, GG)
  • Verteilung der zielgleichen Förderschwerpunkte auf mehrere Klassen
  • ggf. Verteilung auf ein schulorganisatorisch effektives Band (z .B. Klasse a bis c oder d bis f)
  • Synergieeffekte bzgl. Integrationshilfe beachten

Wahl­pflicht und Sprachen­folge

Für alle Schüler*innen stehen in Klasse 6 Wahlen neuer Fächer für das kommende Schuljahr im Jahrgang 7 an.

Dieser Wahlpflichtbereich wird im Rahmen von Lernentwicklungsgesprächen, Schüler*innen- und Elterninformationen sehr gut vorgestellt und beraten, denn die Wahl ist eine Entscheidung mit Tragweite. Sie muss sehr gut überlegt sein, denn eine spätere Änderung ist in der Regel nicht möglich. Das gewählte Fach hat den Status eines Hauptfaches mit entsprechender Wertigkeit hinsichtlich der im Jahrgang 10 zu erreichenden Abschlüssen und Qualifikationen. Es werden drei Wochenstunden gegeben und Lernerfolgskontrollen geschrieben wie in den Hauptfächern auch.

Schüler*innen ermöglichen die Wahlen eine Schwerpunktsetzung hinsichtlich ihrer verschiedenen Talente. Hier haben sie eine gute Möglichkeit Stärken auszuspielen.

Gewählt werden können:

Eine zweite Fremdsprache (neben Englisch):

  • Französisch
  • Niederländisch
  • Niederländisch bilingual (auch das Fach Gesellschaftslehre wird niederländisch unterrichtet)

oder ein Wahlpflichtfach:

  • Technik
  • Hauswirtschaft
  • Naturwissenschaften
  • Darstellen und Gestalten
  • Sozialwissenschaft

Ausführungen zum jeweiligen Curriculum und Grundsätze der Leistungsbewertung finden Sie im Bereich Lernkonzept/Fächer.

Kein Ab­schluss ohne Anschluss

Ziel der Studien- und Berufswahlorientierung der Gesamtschule am Forstgarten ist, dass möglichst viele Schüler*innen nach dem Abschluss in Klasse 9, 10 oder 13 einen für sie passenden Anschluss in der Studien- und Berufswelt finden. Aus diesem Grund umfasst die Berufsorientierung möglichst alle Klassenstufen und alle Fächer.

Durch die Förderung von Kompetenzen und dem Lebens- und Arbeitsweltbezug beteiligen sich die einzelnen Fächer an einem systematischen Prozess. Dieser Prozess soll die Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit der Jugendlichen fördern und beinhaltet vielfältige Möglichkeiten, sich zu interessieren, zu spezialisieren und Entscheidungen zu treffen. Die Berufsorientierung der Gesamtschule am Forstgarten begreifen wir als einen ganzheitlichen Prozess, der im Zusammenwirken zwischen Lernenden, Lehrenden und Eltern sowie außerschulischen Partnern (Agentur für Arbeit, Unternehmen, Hochschule und weitere Akteure) geschieht.

Den Ausgangspunkt für diesen Prozess bilden die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, somit die Talente, unserer Schüler*innen.

Seit der Gründung der Gesamtschule am Forstgarten im Schuljahr 2012/13 ist die Studien- und Berufswahlorientierung ein fester Bestandteil in allen Jahrgangsstufen. Eines der wichtigsten Ziele unserer Schule ist es, die Jugendlichen zu einer begründeten Berufs- und Zukunftsplanung zu befähigen. Dazu bieten wir unseren Schüler*innen eine frühe, systematische und praxisorientierte Berufs- und Studienorientierung an.

Steht in den Jahrgängen 5 und 6 das behutsame, entdeckende Kennenlernen von Berufen und Berufsfeldern im Vordergrund, so kommt es im Jahrgang 7 zu einer ersten persönlichen Begegnung mit der Arbeitswelt: Die Schüler*innen begleiten ihre Eltern, Verwandte oder andere Erwachsene für einen Tag an deren Arbeitsplatz und werten ihre Erfahrungen aus.

Seit dem Start von KAoA im Kreis Kleve im Schuljahr 2015/16 nehmen wir an der Umsetzung des Landesvorhabens KAoA – „Kein Abschluss ohne Anschluss“ teil.

Im Jahrgang 8 greifen neben dem Sozialprojekt die Standardelemente des KAoA. Alle Schüler*innen durchlaufen die eintägige Potenzialanalyse mit anschließender Berufsfelderkundung. Diese Analyse der eigenen Stärken und die damit verbundenen Einblicke in Berufsfelder unterstützen die Auswahl geeigneter Praktika im Jahrgang 8 (einwöchig) und im Jahrgang 9 (zweiwöchig). In den Jahrgängen 9 und 10 liegt der Schwerpunkt darin, Entscheidungen zu konkretisieren und Übergänge zu gestalten.

Wir bieten individuelle Förder- und Forderangebote sowie berufswahlbezogene Angebote an. Bewerbungstrainings und Kooperationen mit externen Partnern runden den Übergang von Schule zum Beruf oder in die Oberstufe ab. Schüler*innen  die einen besonderen Förderbedarf oder Schwierigkeiten haben, einen Abschluss der Sekundarstufe I zu erreichen, erhalten die Möglichkeit, an Praxiskursen und Langzeitpraktika im Rahmen des KAoA teilzunehmen.
Seit dem Schuljahr 2018/19 haben wir eine Oberstufe und setzen unsere Beratungstätigkeit in den Jahrgängen 11 bis 13 fort, um auch in diesen Jahrgängen individuelle Anschlüsse nach den Abschlüssen zu erreichen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
Curriculum Berufs- und Studienorientierung

Fahrten­konzept

Fahrten, außerschulische Lernorte und (internationale) Begegnungen sind uns ein großes Anliegen. Um in unserem großen System organisatorisch geordnete Abläufe zu ermöglichen, haben wir dazu einige Grundsätze beschlossen.

Zwischen den Sommer- und Herbstferien erhalten der Jahrgang 10 und der Jahrgang 6 frühzeitig die gleiche Woche zugewiesen. Hier planen die 10er ein Ziel nach Wahl, die 6er fahren zurzeit ins Sportdorf nach Hinsbeck, ab 2022 nach Xanten in die Jugendherberge. Der Jahrgang 6 fährt gemeinsam mit allen Parallelklassen. Für beide Fahrten wird über die Schulkonferenz ein Kostendeckel beschlossen.

Für einige Schüleri*nnen ergibt sich im Jahrgang 8 die Möglichkeit nach England zu reisen. Die Teilnahme setzt eine Bewerbung voraus, eine gute Anstrengungsbereitschaft im Fach Englisch und ein gutes Sozialverhalten. Alle anderen Achtklässler*innen wählen für den Zeitraum Projekte oder bewerben sich für unsere Herausforderung: eine eigenständig geplante und organisierte Fahrradtour.

Die Spanischkurse besuchen ein Ziel in Spanien. Weitere Kursfahrten der Oberstufe sind in Planung.

Darüber hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten individueller Schüleraustausche sowie sprachlicher Begegnungen mit den Niederlanden oder dem französischen Teil von Belgien.

Ab­schlüsse

Bis zum Ende der Sekundarstufe I können an unserer Schule die folgenden Abschlüsse erzielt werden:

Förderschulabschluss
Hauptschulabschluss nach Klasse 9
Hauptschulabschluss nach Klasse 10
Mittlerer Schulabschluss (FOR)
Mittlerer Schulabschluss mit der Qualifikation zum Besuch der Oberstufe (FOR-Q)

Ab der 9ten Klasse gehen wir in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik in die äußere Differenzierung. Die Schüler*innen besuchen in den genannten Fächern Grundkurse (G-Kurse) bzw. Erweiterungskurse (E-Kurse). Der höchstmögliche Schulabschluss richtet sich dabei nach der Anzahl der besuchten E-Kurse und den dort erbrachten Leistungen (siehe Tabelle).

Die Schüler*innen und ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten erhalten in den Jahrgängen 9 und 10 jeweils zum Quartalsende einen Prognosezettel mit dem wahrscheinlichen Abschluss zum Ende der Klasse 10. Diese Rückmeldung bildet unter anderem die Grundlage für die Lernentwicklungsgespräche. Sie zeigt den Schüler*innen und ihren Eltern auf, an welcher Stelle sie sich noch verbessern müssen, um den nächst höheren Schulabschluss zu erreichen.

Die feierliche Abschlussfeier der 10er Schüler*innen im Sommer 2019.