Viel­falt

Wir sind eine Schule der Vielfältigkeit. Jede und jeder ist uns willkommen, unabhängig von Herkunft, Leistungs­stand, Religion und Lebens­orientierung.

Inklusionskonzept

Gender

Welcome Class

Förderung von Vielfalt
und Akzeptanz

Bildung und Teilhabe

Inklusions­konzept

Das Schulamt für den Kreis Kleve hat in den vergangenen Jahren zwei Schriftensammlungen zum Gemeinsamen Lernen veröffentlicht.
Ausgehend von der Schriftensammlung Teil 1, die den theoretischen Unterbau geliefert hat, wurde mit Teil 2 in Form einer Rahmenkonzeption eine praxisbezogene Grundlage für individuelle schulische Konzeptionen auf dem Weg zur Inklusion entwickelt. Bei der Erarbeitung kam es inhaltlich besonders darauf an, notwendige Organisationsprinzipien für das Gemeinsame Lernen an großen Schulsystemen aufzustellen.

Erprobt und entwickelt wurde diese Rahmenkonzeption an drei im Aufbau befindlichen Schulen des längeren gemeinsamen Lernens, unter anderem der Gesamtschule am Forstgarten Kleve. An diesem neu gegründeten System ließen sich viele Gelingens­bedingungen von Anfang an implementieren, besonders, da sich die Gesamtschule Kleve qua Gründungsbeschluss von Anfang an als integriertes und inklusives System für Alle versteht. Die folgenden Grundsätze des Miteinanders, die von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Mitarbeitern gemeinsam entwickelt wurden, verdeutlichen, dass sich inklusive Visionen bereits in einer gemeinsam gelebten Haltung manifestiert haben:

Schriftensammlung Teil II

Grundsätze des Miteinanders

Ziel der Gemeinschaft ist, in Erziehungspartnerschaft für alle Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Entwicklung den bestmöglichen Abschluss zu erreichen.

Erwartung der Gemeinschaft ist, dass sich Alle an die Grundsätze des Miteinanders und die Schulregeln halten. Bei Verstößen erfolgt eine transparente Wiedergutmachung.

  • Wir sind eine Schule der Vielfältigkeit. Jede und Jeder ist uns willkommen, unabhängig von Herkunft, Leistungsstand, Religion und Lebensorientierung.
  • Wir gehen fair, freundlich und offen miteinander um. Jede und Jeder soll sich in unserer Schule wohl und sicher fühlen.
  • Wir übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt.
  • Wir sind eine Teamentwicklungsschule und leben eine Kooperation aller am Schulleben Beteiligter.
  • Wir handeln transparent und zuverlässig. Kommunikation ist uns wichtig.

Aus dem kreisweiten Rahmenkonzept haben wir über die Jahre unser schulinternes Inklusionskonzept, leider auch unter sich verschlechternden personellen Rahmenbedingungen, weiterentwickelt. Es beschreibt die Gestaltung der Übergänge aus der Grundschule und in die Berufswelt, die Förderplanung, Nachteilsausgleiche und Leistungsbewertung, den Umgang mit herausfordernden Situationen und die Kooperation mit außerschulischen Stellen. Außerdem beschreibt es unsere parallel laufenden Unterstützungssysteme RüBe-Raum und Bausteinbüro+.

Im März 2020 fördern wir 70 SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen, das sind 7% der Schülerschaft. Die Förderschwerpunkte lauten zurzeit: Lernen, Geistige Entwicklung, Sprache, Sozial-emotionale Entwicklung (darunter auch Autismus) und Körperlich- und motorische Entwicklung. Wir nehmen jedes Jahr rechnerisch 3 Schüler*innen pro Parallelklasse mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf auf. Eine sinnvolle Verteilung auf die Klassen erfolgt dann orientiert an Ressourcen und Förderschwerpunkten.

Das ausführliche Inklusionskonzept finden Sie hier: Inklusionskonzept

Welcome Class

Seit 2016 bietet die Gesamtschule am Forstgarten eine DaZ ( Deutsch als Zweitsprache) Förderung für Seiteneinsteiger*innen an. Seiteneinsteiger*innen sind die Schüler*innen, die während oder zu Beginn eines Schuljahres nach Deutschland einreisen und ohne Deutschkenntnisse am Unterricht teilnehmen sollen. Die DaZ Förderung ist hinsichtlich der Jahrgangsstufen und Nationalitäten eine heterogene Gruppe.

Der Unterricht in der „Welcome Class“ findet altersübergreifend statt. Für das gemeinsame Ziel den Erwerb der deutschen Sprache, spielt das Alter der Lernenden nur eine untergeordnete Rolle.
Die Schüler*innen erhalten in den ersten zwei Jahren in der „Welcome Class“ eine intensive Erstförderung, ehe sie vollständig in den Regelunterricht integriert werden. Dennoch ist es unser Bestreben sie von Anfang an einzelnen Regelklassen zuzuordnen, um ihnen die Integration im Schulalltag zu erleichtern. In der Regel nehmen sie in ausgewählten Fächern am Regelunterricht ihrer Klassen teil.

Neben einer schulischen Sprachförderung ist es uns wichtig, Projekte in den Fokus zu nehmen, in denen eine Sprachvermittlung durch alltagsnahe Angebote gelingen kann. In vielfältigen Angeboten der Fachrichtungen Kunst und Tanz erhalten die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, sich in den Schulalltag und das Schulleben der Gesamtschule am Forstgarten zu integrieren.

Das ausführliche Konzept der Welcome Class finden Sie hier:
Konzept Welcome

Bildung und Teil­habe

Mit Bildung und Teilhabe sind hier Geldleistungen gemeint, welche die Städte unter bestimmten Voraussetzungen zahlen. Ein paar Informationen in Kürze:

Leistungen erhalten können…
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die noch keine 25 Jahre alt sind und gleichzeitig eine der folgenden Leistungen erhalten:

  • Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld (SGB II)
  • Sozialhilfe (SGBXII)
  • Wohngeld
  • Kinderzuschlag
  • Analogleistungen (AsylblG)

Im Einzelfall können auch Geringverdiener*innen und deren Kinder anspruchsberechtigt sein.

 

 Gefördert werden …

  • Eintägige Klassenausflüge und mehrtägige Klassenfahrten (Wichtig: Beantragung immer vor der Veranstaltung!)
  • Schulbedarfspaket (zweimal jährliche feststehende Zahlung für Schulmaterialien)
  • Mittagessen
  • Lernförderung (Nachhilfe)
  • Soziale und Kulturelle Teilhabe    (z. B. Vereinsbeiträge…)

 

Wie kann man die Leistungen erhalten …
Die Leistungen können bei den Ansprechpartner*innen der Stadt Kleve/ Jobcenter mit Hilfe eines Antragformulars und zugefügten Kopien (z. B. der Klassenbrief für Ausflüge, in welchem die konkrete Zahlungsaufforderung vermerkt ist) beantragt werden.

Die Schulsozialarbeiter*innen und Sekretärinnen (Mittagessen) der GaF beraten sie gerne.

Gender –

„Gender ist der Blick auf Vielfalt.“

Der Begriff Gender stammt aus dem englischen Sprachraum und hat sich auch bei uns als Fachbegriff für das „soziale Geschlecht“ eingebürgert, das heißt für das durch Politik, Gesellschaft und Kultur geprägte Geschlecht. Die Strategie, die Gleichstellung der Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen, nennt man Gender-Mainstreaming. Schule hat somit den Auftrag, durch eine geschlechtersensible schulische Bildung und Erziehung Chancengleichheit für alle sozialgeschlechtlichen und auch ethnischen Gruppen zu sichern.

Unsere Schule möchte die individuellen Begabungen und Neigungen aller  Schüler*innen gleich wertschätzen und fördern. Deshalb findet das Gender-Mainstreaming-Prinzip Anwendung in vielen Handlungsfeldern unseres schulischen Lebens. Schon die Gestaltung der innerschulischen Rahmenbedingungen trägt dem Prinzip des Gender-Mainstreaming Rechnung. So werden die Eingangsklassen ausgewogen zusammengestellt und auch bei der Lehrerverteilung wird das Verhältnis männlicher und weiblicher Lehrer geprüft.

Selbstverständlich ist die Anwendung des Prinzips im Fachunterricht, beispielsweise im Fach Sport oder Informatik, aber auch bei der Lektüreauswahl im Sprachunterricht. Des Weiteren befassen sich spezielle Projekte besonders intensiv mit der Gender-Thematik:

„Starke Mädchen fallen nicht vom Himmel“ ab der Jahrgangsstufe 5

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege Kleve. Hier geht es explizit darum, dass sich die Mädchen ihrer Wirkung nach außen hin bewusst werden und sich mit ihrer nonverbalen Ausdrucksweise auseinandersetzen. Es werden selbstsichere Verhaltensweisen trainiert.

Sozialtraining im Klassenverband

Im Rahmen des Sozialtrainings im Klassenverband wird in der Jahrgangstufe 8/9 auf die speziellen Verhaltensweisen und Verhaltenserwartungen der unterschiedlichen Geschlechter eingegangen.

Dabei geht es u.a. um die Frage, welche Verhaltensweisen beim jeweils anderen Geschlecht wie bewertet werden. In der Auseinandersetzung und Rückmeldung machen beide Seiten erstaunliche Entdeckungen.

Berufsorientierung 

Schließlich sei auch der Bereich der Berufsorientierung erwähnt, der vielfältige Anlässe zum Aufbrechen von Rollenerwartungen bietet. Der Girls` Day und das Projekt „Starke Mädchen fallen nicht vom Himmel“ werden gerne im Übergang von der Schule in den Beruf eingesetzt.

Förderung von Viel­falt und Akzep­tanz

Trotz der vielen Fortschritte in der Gesellschaft ist „schwul“ immer noch ein häufiges Schimpfwort auf dem Schulhof. Dabei sind geschätzte 10-15% aller Schüler*innen lsbt*. Aus Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung trauen diese Jugendlichen sich kaum, öffentlich zu ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität zu stehen.

Es ist uns wichtig, in der pädagogischen Arbeit mit Heranwachsenden an dem Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu arbeiten. Damit bezieht die Schule aktiv Stellung gegen Homofeindlichkeit, Trans*feindlichkeit, Sexismus und Rassismus.

Nach der Ausstellung „TROTZ!dem KLISCHEE“ im Februar/ März 2019 entwickelte sich eine Kooperation mit dem LSB-treff together Kleve. In diesem Jahr starten wir das Aufklärungsprojekt „SchlAu“, eine schwul-lesbische Aufklärung von jungen Menschen für Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8.

Ziele sind

  • Sensibilisierung für die Lebenssituation von jungen LSBTIQ*-Personen
  • Vorurteile und Klischees erkennen
  • Diskriminierung sichtbar machen
  • Gespräche und gesellschaftliche Vielfalt ermöglichen
  • Tabuthemen ansprechen
  • Psychischer und physischer Gewalt vorbeugen

 

Die Teamer*innen, die das Projekt durchführen sind fachlich, didaktisch und persönlich geschult. Sie arbeiten in der Regel ehrenamtlich. Sie sind selbst lesbisch, bi, schwul, inter*, trans*oder queer.
Begleitet und organisiert wird das Projekt von der Schulsozialarbeit.

Beratung
Schulsozialarbeit berät bei Fragen rund um das Thema LSBTIQ*
und sie vermittelt zu den entsprechenden Ansprechpartnern*innen.