Vor rund 80 Jahren, am 7. Oktober 1944, wurde Kleve bei einem Bombenangriff durch britische Bomber in großen Teilen zerstört. Um dieses Ereignis zu gedenken und die Wichtigkeit des Friedens hervorzuheben, veranstaltete die städtische Singgemeinde am Sonntag, den 6. Oktober 2024, ein Gedenkkonzert. Dabei wurde das Werk „Requiem“ von Franz von Suppè aufgeführt.
In diesem Zusammenhang kam auch hoher Besuch nach Kleve: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die das zweithöchste Staatsamt in unserem Land bekleidet. Eine Schülerin unserer Schule, Ruth Gertzen (10d), hatte die Ehre, Frau Bas persönlich zu treffen.
Grund für dieses Treffen waren die künstlerisch-geschichtlichen Projekte, die die Schüler*innen der Klassen 8c und 10d im Kontext des Jahrestages des Bombardements durchgeführt und im Rahmen des Konzertes ausgestellt haben. Beide Projekte standen unter dem Thema „Gegen das Vergessen“.
Die Schüler*innen der 8c entwarfen Postkarten mit Bildern des zerstörten Kleves und bestempelten diese mit Begriffen wie „Hoffnung“ und „Mut“. Die Postkarten wurden kostenlos an die Besucher des Konzertes verteilt, um dem Vergessen entgegenzuwirken.
Die Schüler*innen der 10d hatten kurz zuvor im Rahmen ihrer Abschlussfahrt nach Krakau das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besucht. In ihrem Projekt stellten sie die Eindrücke ihres Besuchs künstlerisch dar. Sie zeichneten das Eingangstor zu Auschwitz-Birkenau als Symbol für die Selektion und den direkten Weg in den Tod und ergänzten die Zeichnung mit den Gefühlen, die sie beim Betreten dieses Ortes verspürt hatten. Zudem verfassten sie Briefe aus der Perspektive von fünf in Auschwitz Inhaftierten und verbanden diese künstlerisch mit einem Kofferhaufen, um zu verdeutlichen, dass hinter jedem Koffer eine Geschichte steckt und diese Menschen nie vergessen werden dürfen.